Thema: Persistierende Frühkindliche Reflexe und Schwimmen 🏊♀️
Schwimmenlernen gehört zur Entwicklung wie Krabbeln oder Gehen. 🚶
Auch für die Sicherheit im Wasser ist es wichtig, dass Kinder Schwimmen lernen.
Die kleinen und großen Wasserratten verspüren dabei meistens auch viel Spaß.
Aber es gibt auch die Kinder, denen das Wasser Angst bereitet, oder die Schwimmbewegungen nicht koordiniert ausführen können, obwohl sie es probieren und auch gerne möchten. 💦
Schnell kann sich Verzweiflung in den Vordergrund schieben und Ängste, ja sogar bis Panik.😱 Häufig wird „Unlust“ vorgeschoben.
Sehr oft spielen hier verbleibende oder nicht ausgereifte Frühkindliche Reflexe eine Rolle.
Irgendwo in der Schwangerschaft der Mutter, Geburt oder in der Entwicklung im ersten Lebensjahr, hat sich ein „Entwicklungsbaustein“ oder mehrere verrutschen lassen.
So wird die ganze weiter Entwicklung in der Motorik, Sensorik, Aufmerksamkeit, Konzentration und Koordination verändert. Lernen und Sozialverhalten sind verändert. Dies hat nicht mit einer Intelligenzminderung zu tun und kann durch ein spezielles Training ins Lot gebracht werden.
Es gibt 2 Möglichkeiten daran zu gehen. Einmal schaut man sich die Entwicklung und die Frühkindlichen Reflexe an,
oder sollten sie emotionale Schwierigkeiten haben oder Schicksalseinflüsse, dann arbeitet man mit ihnen über die Emotionelle Erste Hilfe.
Beides sind begrenzte Begleitungen.
Was passiert aber beim schwimmen?🏊 💦
Hier sollten folgende frühkindliche Reflexe oder Reaktionen in den Focus genommen werden:
1. Landau Reaktion
In der normalen Entwicklung erleben wir diese ca im 6/7. Lebensmonat.
Die Kinder schwimmen mit den Armen und heben Kopf und Beine hoch. Hier werden die Rückenmuskeln gestärkt und die Aufrichtung der Wirbelsäule geübt.
Dadurch können Gleichgewicht und Körperstabilität zusammenarbeiten.
Treten hier Entwicklungsdefizite auf, schaffen die Kinder im Wasser nicht die Körperaufrichtung. Sie haben lieber den Kopf unter Wasser und kraftvolle Arm- und Beinbewegungen sind nicht möglich. In der Rückenlage schaffen sie es nicht gerade auf dem Wasser zu liegen.
2. Der STNR (Symmetrisch-Tonischer Nackenreflex)
Dieser Reflex ist nach der Geburt nicht vorhanden und kommt im ca 7.-9. Lebensmonat um das Krabbeln zu ermöglichen.
Er reguliert die Schwerkraftarbeit des Körpers und ermöglicht eine unterschiedliche Bewegungsabfolge zwischen Armen und Beinen. Durch eine gute Ausreifung ermöglicht er ein spürbares Körperschema.
Können Kinder in der Bauchlage die Beine nicht oben halten, gehen in der Rückenlage in eine Überstreckung und bekommen insgesamt Arme und Beine nicht koordiniert, könnte eine Unreife in dem Bereich
3. Der ATNR (Asymmetrisch-Tonischer Nackenreflex)
Den ATNR erkennen sie bei einem Baby an der sogenannten „Fechterstellung“ Das Baby trainiert die Muskulatur rechts oder links.
Geschieht das nicht Genügend, oder der Reflex kann sich nicht zurückbilden, ist es schwierig Arme getrennt von den Beinen zu aktivieren.
Außerdem orientiert sich der Kopf am gestreckten Arm und umgekehrt. Es ist oft nicht möglich, den Kopf in der Mitte zu halten.
Geht der Kopf tendenziell zur gestreckten Armseite liegt es genau oft an diesem Reflex. Der Körper kann schwer flach auf dem Wasser gehalten werden.
Es wirkt, als würden die Kinder zur Seite kippen, oder im Kreis schwimmen wollen, oder schwimmen sehr schief.
Die Koordination zwischen rechts und links ist erschwert.
4. Der Mororeflex und der Furchtlähmungsreflex
Sie werden zusammen erwähnt, da sie in der Entwicklung nicht zu trennen sind. Es sind die ersten frühkindlichen Reflexe die sich ausbilden.
Sie sind für unser gesamtes Gleichgewicht und der sensiblen Koordination verantwortlich.
Auch unsere vegetativen Funktionen werden über sie geregelt.
Liegt hier eine Störung vor, haben die Kinder häufig Angst, evtl. bis Panik.
Sie sind schnell, frieren schnell oder bekommen Kopf- und Nackenschmerzen.
Sie schlucken oft Wasser und alles ist zu laut, zu viel, und trotzdem wollen sie immer mehr und weiter machen, oder trauen sich gar nicht mehr.
Ein gesundes Maß ist schwierig.
Ihre Emotionen ändern sich in kürzester Zeit.
Sind persistierende frühkindliche Reflexe auffällig, betrifft es selten einen einzelnen Reflex.
Sie helfen ihrem Kind und ihnen als Familie, sensibel damit umzugehen und vielleicht macht es Sinn was zu unternehmen.
